bildgiesserei-seiler-logo alt

   
   

Sandguss-Verfahren

Einbindung eingebettetes Modell, Kernstücken, Kerneisen, Giessen, Herausschlagen

Zur Herstellung eines Gussstückes bedarf es einer zweigeteilten Sand-Negativform.Die Grundlage des Formaufbaus bildet das in Formsand eingebettete Modell, wobei Unterschneidungen möglichst vermieden werden. Da dies aber nicht immer der Fall sein kann (beispielsweise Ohren, Nase und raue Oberflächenstrukturen), werden dann an diesen Stellen spezielle, konisch geformte Sandstücke gefertigt und angepasst. Diese ermöglichen das spätere problemlose Auseinandernehmen der geteilten Sandform, um das Modell zu entfernen.


Die Formkastenhälfte wird nun mit Sand aufgestampft. Der formtechnische Prozess für die Rückseite erfolgt nach dem Wenden des Kastens entsprechend.
Um das Modell zu entfernen, ist ein sehr zeitaufwendiges Entfernen der Kernstücke, umlagern dieser, Wenden des Kastens, Herausnehmen des Modells, Wiedereinlegen der Kernstücke, wenden … notwendig.


Damit ein Gussobjekt zum Hohlkörper wird, muss ein Kern angefertigt werden. Das gesamte Kerneisen entspricht in seiner gitterförmigen Anordnung in groben Zügen der verkleinerten Form des Modells und ähnelt einer Drahtplastik, die auch mit Sand verfüllt wird bis die endgültige Sandpositivform entstanden ist. Im Anschluss daran wird von der gesamten Kernoberfläche gleichmäßig soviel an Sand abgetragen, wie die Metallstärke der Bronze ausmachen soll. Zum Abschluss werden die Einguss- und Luftkanäle angeschnitten.


Die Formkastenhälften und der Kern werden mehrere Tage getrocknet und für den Abguss wieder zusammengesetzt. Die Bronze mit ihren Zusätzen wird im Tiegel zum Schmelzen gebracht, und in die Form gegossen.


Nach dem Guss wird der Formkasten geöffnet und das Gussobjekt herausgeholt, deshalb heißt dieses Sandform auch verlorene Form.Schon nach dem Putzen ist die Oberflächenstruktur des Gussmodells genauso deutlich erkennbar, wie die durch die Sandstücke entstandenen, noch zu bearbeitenden Nähte.